Mittwoch, 31. Januar 2007

Visionssuche

Also:
Erinnere dich an diese Geschichte, flirrende Hitze, ein Hügel im Sommer und die Erwartung des Echos.
Siegessicher hinauf und den alten Ruf ausstoßend, auf das Echo warten.

Dann Stille. Nichts. Plötzlich bricht diese Hitze in dich ein und es bleibt nur Panik.
Flucht Hals über Kopf.
Und du fragst mich nach einer Vision?

Wie viele willst du denn noch haben!
Sicher, es gibt unendlich Viele, aber ihr Sinn ist immer der Gleiche, Verwirklichung!

Der, der auf der Prärie steht und seinen Speer in den gläsernen Himmel schleudert, auf das dieser in regenbogenfarben zur Erde fällt.
Der, der am Stamm des uralten Baumes steht und seinen Blick frei schweifen lässt.

Domar, König der Trolle, der aus seiner tiefsten Höhle den Schatz seiner Bilder dir gezeigt hat und zu jedem davon noch Erklärung. Allein dort 365 Visionen der Verwirklichung.

Jede Schwitzhütte, jede Reise, jede Maske mit ihrem Gesicht ist Vision.
Und bist du nicht einer Maske gefolgt?
Hast dich nicht auf den Weg gemacht, mich zu finden?

Und schon wieder fragst du. Welche Antwort erhoffst du denn?
Bequem dich zurücklehnen, abwarten und Tee trinken?
Alles was du siehst, ist Vision, auch das Gefühl, jetzt von rechts hinten beobachtet zu werden.

Du glaubst, du hast dich unkenntlich gemacht für die Geister. Nein, eingetreten bist du damit in das Reich der Magie. Kenntlich hast du dich damit gemacht, dem Alltag entfernt.

Hier sitzen am feuer mit bemaltem Gesicht ist Vision genug, wenn du sie leben könntest. Du kannst es!

Gib dich nicht zufrieden mit kleinen Zielen.
Deine Vision ist diese: Der Angst vor Veränderung zu widerstehen, deine Visionen
zu leben und andere daran Anteil haben zu lassen, sie durch diese Angst zu führen.

Sei ein Führer zu den Ratsfeuern der Nacht, an denen Tirsa der Zweigesichtige sitzt und Traumjäger, der dich eingeladen hat.
Auch Wotanaba sitzt dort und jetzt, in diesem Augenblick am Feuer der Nacht bist du bei ihnen.

Der Traum ist Wirklichkeit, die Wirklichkeit Traum.
Sie sitzen mit dir an diesem Feuer und deine Bemalung war die Eintrittskarte in ihre Welt.

Suche diese Feuer in deiner Wirklichkeit auf, sooft du kannst und schreibe mit ihnen, so wird auch dein Traum wahr und deine Wahrheit Traum.

Der Wind dreht sich und bläst dir den rauch in die Augen, bis sie tränen.
Tränen der Freude sollten es sein, dass du jetzt bei ihnen bist.

Also mein freund, auch ich weine Tränen und heiße die herzlich willkommen.
Die Nacht ist deine Zeit.
Liebe, zünde Feuer an, aber schlafe nicht.

Glaube nicht, dass der Traum allein dir weiterhilft!
Stehe auf in der Nacht und schreibe mit deinen Gefährten, dann werden alle Fragen beantwortet.
Schlafen kannst du wenn du tod bist noch genug!

Laß uns aufbrechen noch bevor es Tag wird und gemeinsam Träume jagen.
Wir jagen sie in die Wirklichkeit und die Wirklichkeit in den Traum.

So denke immer daran; wenn du zweifelst vergisst du alles, was du weist.
Aus der Zeit des notwendigen Zweifels bist du längst heraus.

Schneeberg

Schneeberg, was für ein Name. Können sie ihn sehen? Es gibt ihn wohl überall, aus der dunstigen Ebene aufragend, weiß, abgehoben, sehnsuchtsvoll, sodass sogar der Kaiser ihn besteigen muss.

Ich hab ihn in vielen Ländern gesehen, in Spanien, in China und Tibet in Deutschland und in Wien. ,

Wenn sie an klaren Tagen die Südosttangente Richtung Süden fahren, kurz nach dem Verteilerkreis Favoriten, tauch er am Horizont auf.
Noch im Grau der Stadt, zwischen den dunstig grünen Hügeln des Alpenvorlandes strahlt er in reinem Weiß.

Selbst von hier aus kann ich die breite Riss sehen. Und dann ist er im Stau verschwunden, wie die Illusion eines Berges, eines fernen Versprechens. Hey, es gibt diesen Weg hinauf, diesen langen Weg durch die eigene Geschichte, der du immer begegnest wenn du hinauf steigst.

Und so mach ich mich wieder einmal auf um ihm zu begegnen, meinem Schneeberg.