Es ist mir eine Freude, hier ein Buch vorstellen zu können, das ich ihnen sehr empfehlen kann.
"Was ist das, die Wirklichkeit? Ist es der schlichte Alltag, in dem ich mich in immer gleichen Tätigkeiten verwirke? Oder ist es die kreative Verwobenheit aller Wesenheiten mit Allem-was-ist? Ist es das langweilige Einherplätschern des Lebens oder ist es die intensive Lange-Weile ewigen Werdens?
Offenbar ist die Wirklichkeit dies alles. Die Ödnis der Unausgefülltheit des Suchenden gehört dazu. Sie öffnet zuweilen Abgründe von Angst vor der endgültigen Leere am Ende des Lebens. Aber auch die beseelten Momente der Erhobenheit einzigartiger Ereignisse dürfen nicht fehlen. Diese können das Leben über das Körperliche hinaus zur spirituellen Gewißheit beflügeln: Es gibt keinen Tod. Wir sind nicht allein. Wir sind eingebettet und gut geführt in diesem Leben, welches wir allzuleicht den profanen Bedürfnissen unseres Körpers unterordnen.
Die unaufhörliche Erweiterung des Bewußtseins im Sinnen und im Spüren hilft die Spanne zu überbrücken. Das Sinnen richtet den Fokus der Aufmerksamkeit auf die Bedeutung der eindringlichen, aber auch unscheinbarer Erlebnisse. Es führt zu einem Gespür für die Ordnung hinter all dem. Es ist, als ob das Leben selbst eine Kutschfahrt ins Abenteuer wäre. Hinaus! Hinaus in die offenen Weiten des Entdeckbaren und tiefer und tiefer ins Innere dessen, was die Welt zusammenhält! Dort die Schätze reicher Erfahrung sammeln, mit ihnen beladen heimfinden und schließlich zur Ruhe kommen. Dann aber kann das Spiel erneut beginnen. Der Kreis des Lebens kann erneut mit Sinn angefüllt werden.
So schwächt sich auch der gebieterisch ethische Anspruch nach Tugendhaftigkeit und Moral von allein in eine Gelassenheit, die mit einer Prise von Sehnsucht nach dem Glauben-Können, dem Hoffen-Dürfen und dem Lieben-Wollen gewürzt ist."
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