Montag, 19. März 2007

Das Ende der Wanderung?

Noch glaube ich auf dem Weg zu sein und bin vielleicht doch schon am Ende.
Es gibt keine Zeit.
Man muß die Dinge dann tun, wenn sie getan werden müssen.
Oder wie soll ich es ausdrücken, das mein Tod mich besucht und mich ziemlich verwirrt zurückgelassen hat.
So bin ich auf meiner Wanderung zum Schneeberg an einer markanten Weggabelung angelangt. Hier wird es sich zeigen, ob die Theorien der Wirklichkeit des Lebens
standhalten, ob aus der spielerischen Wanderung ernst wird, ob ich noch genug Zeit habe, wenn es doch keine gibt.

Grau mein Freund ist alle Theorie!

Ich denke, wir haben uns in dieses Leben eingeklinkt und haben dabei die Absicht geäußert, zu vergessen, wie es auf der anderen Seite ist.
Dann versuchen wir viel zu lernen, machen Seminare, um im entscheidenden Augenblick zu wissen , wo es lang geht.

Und doch ist dieser entscheidende Augenblick ein Augenblick. Kürzer als ein Wimpern schlag. Und was dann?
Vorbereitet sein kann ich auf einen Wettkampf, auf etwas, was vor mir liegt, von dem ich weiß, das es kommt.

Natürlich ist mir klar, das ich eines Tages sterben werde, doch jetzt, in diesem Augenblick?

Am Freitag, den 16.3.07 um 16.45 Uhr bin ich in unserem Büro gesessen und hab schnell noch ein paar Mails geschrieben. Dann ist dieses Büro explodiert!!
Wirklich. In einer 200 Meter entfernten Farbenfabrik war Lösungsmittel oä. in die Kanalisation gelaufen und dann explodiert.

Die Kanalisation endet genau unter unserem Büro.
Jetzt gibt es dieses Büro nicht mehr. Es ist alles zerstört. Das Telefon hat die Zwischendecke durchschlagen und hängt jetzt von oben herunter.

Ich war allein mittendrin. Mir ist anscheinend nichts organisches passiert.
Und doch ist mir eine Menge passiert von der ich im Moment nicht einmal weiß, wie groß diese Menge ist.

Galt es mir?
Was will es mir sagen?
Wer will mir etwas sagen und was?

Kann man das Ereignis deuten wie einen Traum?
Ja natürlich kann und soll ich!

Aber noch ist es zu früh, noch zittert alles in mir und ist sehr ratlos.
Die Träume haben noch nicht darauf reagiert, jedenfalls nicht in meinem Bewusstsein.

Ich warte.

Anbei das Bild mit dem Telefon in der Zimmerdecke.