Montag, 30. Juli 2007

Janus auf dem Weg zum Schneeberg

Janus, oder auch Tirsa, der zweigesichtige.

Ich habe an zwei Wochenenden dieses Objekt geschaffen, das sehr schön die zwei Gesichter die ach in meiner Brust leben, zeigt.
Ich bin mir im Klaren darüber, dass es mehr als zwei sind, wir sind alle multiphren, aber mehr als zwei Köpfe hätte dieser Lindenstamm nicht vertragen.

Diese Arbeit ist ein Teil meines Weges zum Schneeberg, zu meinen inneren Geschichten und Gesichten.



 

 

 

 
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Montag, 23. Juli 2007

Die zentrale Frage

Was ist die zentrale Frage?
Im vorigen Post hab ich ein Buch vorgestellt" Die Engel da unten", hier noch eine Leseprobe.
Und was hat das mit dem Schneeberg zu tun?
Wie so oft sehr viel!
Auch meine imaginative Wanderung auf meinen Schneeberg ist gefüllt mit Lebensberichten, mit Lebenszeit.
Manchmal erkennbar als Wnderung auf meinen Schneeberg, manchmal eben nicht.
So auch die nachfolgende Geschichte.
Viel Freude beim Lesen!

Aber die zentrale Frage ist für mich: Wandelt sich intensive emotionale Energie um in Wirklichkeit? Sind Emotionen die eigentliche Verbindung zwischen den Dimensionen, die als Projektionen des Selbst in unsere gewohnten drei Dimensionen des Ich herüberreichen? Geschieht der energetische Transport zwischen allen Dimensionen einer Wesenheit über Emotionen? Ist dieses die eigentliche Bewegtheit des Lebens?
Ich bin mir jedenfalls nicht mehr so sicher, dass es eine solche Möglichkeit nicht geben kann.
Eher im Gegenteil. Wenn ich Hass auf einen Menschen entwickle, der in seiner mörderischen Intensität so ungeheuer verzehrend ist, dass ich Angst gar um mich selbst haben muss, dann verwundert es mich nicht mehr, wenn dieses auch negative Auswirkungen auf dessen Leben haben kann.
„Voodoo!“ werden meine Leser jetzt denken. „Genau!“ antworte ich, und ich schäme mich dessen nicht mehr. Denn die Annahme dieses „Voodoo“ ist eine Haltung, die mich zu einem erweiterten Verständnis der Verantwortung bringt. Ich habe rechtzeitig dafür zu sorgen, dass solche Gefühle und Gedanken nicht erst entstehen können. Seinshygiene ist angesagt.
Seinshygiene!
Alle gebotenen und verfügbaren Mittel zur Erlösung des Unerlösten sind recht und billig. Ich habe die Wahl zu schlafen oder wach zu leben. Ich kann mich entscheiden. Je früher ich damit beginne, desto besser. Es gilt, Bewusstheit zu entwickeln, auch das im Tiefsten Verborgene hervorzuholen und die Zusammenhänge zu erkennen!
Es gilt, rechtzeitig den Keim auszumachen, die Geburt einer Idee zu begrüßen oder zu verwehren. Ich weiß nicht, ob das möglich ist. Ich kann es nicht beurteilen. Wahrscheinlich übersteigt es die realen Möglichkeiten meines Ich. Ich bin schließlich nur ein Mensch.
Aus der Idee fließen Gefühle und Gedanken. Dann wird das Wort ausgesprochen und schließlich folgen Taten. Das ist die Reihenfolge: Idee – Gefühle – Gedanken – Worte – Taten – Tatsachen – die Wirklichkeit. Ab einer bestimmten Stufe habe ich die Wahl der Entscheidung.
In diesem Zusammenhang eine andere Geschichte: Ich zerberste schier vor Zorn, wüte und tobe, während ich mit dem Auto durch eine langgestreckte Rechtskurve fahre. Mein Zorn ist geradezu magnetisch. Ein anderer Wagen kommt mir entgegen, verlässt seine Fahrbahn und steuert direkt auf mich zu. In letzter Sekunde kann ich noch auf den Gehsteig ausweichen. Natürlich. Ich bin es selbst, der sich diese verdammte Wirklichkeit geschaffen hat.
Das muss ich erklären, damit es nicht zu Missverständnissen kommt.
Ich unterscheide zwischen dem Ich und dem Selbst. Mit dem Ich verbinde ich alle Egoismen, zu denen die körperliche und soziale Existenz befähigt ist. Mit dem Ich sind also die Notwendigkeiten des physischen Überlebens verbunden. Das Ich ist – dies ist mein fester Glaube – nur ein Teil einer größeren Gesamtheit, die ich gerne mit dem Selbst bename. Ich könnte auch sagen: Seele, Unbewusstes, das Ewige, und so weiter. Das Selbst ist mehr als das Ich. Das Selbst erkennt die Zusammenhänglichkeit alles dessen, was ist, in großer Klarheit und leitet sein Ich wie ein weiser Engel.
Selbst und Ich verhalten sich zueinander wie ein dreidimensionaler Raumkörper zu dem zweidimensionalen Schatten, den der Körper im Schein einer Lampe auf eine Leinwand wirft. Der Schatten zeigt nur schemenhafte Umrisse und bricht nicht aus der Ebene der Leinwand aus. Der Körper im Licht hat den Überblick.
So bin ich die dimensional begrenzte, durch meine Physis an Raum und Zeit gebundene Projektion meines Selbst. Beide kommunizieren in der Art miteinander, dass das Ich eine bestimmte Perspektive des Selbst darstellt und das Selbst vom Ich prinzipiell vollständig erfahrbar ist, wenn es alle möglichen Perspektiven durchläuft. Es sind deren unendlich viele, je nachdem, wie das Selbst zwischen dem Ich und der Licht-Quelle vermittelt. Von der Quelle kommt die Energie. Beides zusammengenommen, das Selbst und seine räumlich-zeitliche Projektion auf das Ich, nenne ich Wesenheit.
Ich glaube, dass Wesenheiten sich in Kommunikationen mit anderen Wesenheiten entwickeln, dass ihre Entwicklung in einem offenen Universum ewig währt und dass in diesem ewigen Prozess die Individualität jeder Wesenheit gewahrt bleibt. Sie entwickelt sich in einem unbegrenzt offenen Kosmos rhythmisch und stetig fort.

Donnerstag, 12. Juli 2007

Die Engel da unten...

Es ist mir eine Freude, hier ein Buch vorstellen zu können, das ich ihnen sehr empfehlen kann.

"Was ist das, die Wirklichkeit? Ist es der schlichte Alltag, in dem ich mich in immer gleichen Tätigkeiten verwirke? Oder ist es die kreative Verwobenheit aller Wesenheiten mit Allem-was-ist? Ist es das langweilige Einherplätschern des Lebens oder ist es die intensive Lange-Weile ewigen Werdens?
Offenbar ist die Wirklichkeit dies alles. Die Ödnis der Unausgefülltheit des Suchenden gehört dazu. Sie öffnet zuweilen Abgründe von Angst vor der endgültigen Leere am Ende des Lebens. Aber auch die beseelten Momente der Erhobenheit einzigartiger Ereignisse dürfen nicht fehlen. Diese können das Leben über das Körperliche hinaus zur spirituellen Gewißheit beflügeln: Es gibt keinen Tod. Wir sind nicht allein. Wir sind eingebettet und gut geführt in diesem Leben, welches wir allzuleicht den profanen Bedürfnissen unseres Körpers unterordnen.
Die unaufhörliche Erweiterung des Bewußtseins im Sinnen und im Spüren hilft die Spanne zu überbrücken. Das Sinnen richtet den Fokus der Aufmerksamkeit auf die Bedeutung der eindringlichen, aber auch unscheinbarer Erlebnisse. Es führt zu einem Gespür für die Ordnung hinter all dem. Es ist, als ob das Leben selbst eine Kutschfahrt ins Abenteuer wäre. Hinaus! Hinaus in die offenen Weiten des Entdeckbaren und tiefer und tiefer ins Innere dessen, was die Welt zusammenhält! Dort die Schätze reicher Erfahrung sammeln, mit ihnen beladen heimfinden und schließlich zur Ruhe kommen. Dann aber kann das Spiel erneut beginnen. Der Kreis des Lebens kann erneut mit Sinn angefüllt werden.
So schwächt sich auch der gebieterisch ethische Anspruch nach Tugendhaftigkeit und Moral von allein in eine Gelassenheit, die mit einer Prise von Sehnsucht nach dem Glauben-Können, dem Hoffen-Dürfen und dem Lieben-Wollen gewürzt ist."

Der Link zum Buch

Feuer

Da die Wanderung auf den Schneeberg ins Wasser gefallen ist, haben wir dann in der Nähe des Schneeberges, in Miesenbach ein kleines Fest veranstaltet.

Schöne Bilder einer Feuershow.


 

 

 
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Mittwoch, 11. Juli 2007

Manchmal geht Nichts

Manchmal geht nichts. Auch am Schneeberg. Die Wolken ziehen sich zusammen, es beginnt in Stömen zu regnen und dazu ein kalter Nordwind.
Wir sind wieder in der Früh aufgebrochen bei Sonnenschein, aber dann....

Kennen sie das auch?

Die Wege versinken im Nebel, die Orientierung wird schwieriger, weiter rauf oder doch zurück, oder lieber gleich zu Hause im Bett bleiben.

Kein Wagnis, kein Risiko eingehen, keine Unannehmlichkeiten. Sich verstecken und auf bessere Zeiten warten. Dabei ist völlig klar, das es keine bessere Zeit als diesen Augenblick geben kann, denn nur er ist Lebenszeit. Meine Lebenszeit.

Und so ist die Wanderung auf den Schneeberg, wie jedesmal, ein Gleichnis für mein Leben.
Wer weiß, vielleicht scheint ja über den Wolken die Sonne und nur der Weg durch den Nebel, durch die Unsicherheit, ist die Herausforderung.
Vielleicht liegt neben der unsichtbaren Markierung ein neuer Weg, eine neue Möglichkeit. Oder doch ein Abgrund?

Und so weiter.
Diesmal sind wir umgekehrt und haben den ziehenden Nebel nur von unten bewundert, aber irgendwann muß man auch durch den Nebel, um die Spitze der eigenen Möglichkeiten zu erreichen.

Montag, 2. Juli 2007

Der Weg...

Ja, der Weg auf meinen Schneeberg ist kein direkter und alle Dinge, die in meinem Leben eine Rolle spielen, tauchen klarerweise auf diesem Weg auf.
Ist es bei ihnen anders?

Noch immer ist der Schneeberg das ferne Ziel, obwohl ich schon oben war, bin ich gleichzeitig auch unten und noch sehr weit entfernt.
Ich war ein paar Tage an der stürmischen Ostsee. Dort gibt es keine Schneeberge, aber schneeweiße Felsen in der Brandung des Meeres.

Wie schon gesagt, überall gibt es einen Schneeberg, wenn man ihn finden will und als Methapher hernimmt.
Hier noch ein Link zu einer weiteren Seite, auf der ich mich mit meinem Lieblingsthema, der Exformation auseinandersetze.