Dienstag, 27. März 2007

Schamanismus und Träume 2.Teil

Hier nun der 2.Teil auf dem Schneeberg-Blog

Das Träumen findet auch außerhalb des Körpers statt, es führt in die Ganzheit des Seins, denn dieses ist ja offensichtlich auch nicht an den Körper gebunden.
Aus Sicht des träumenden Schamanen stellen sich völlig andere Fragen.
Wer trägt die Verantwortung für ihre Handlungen im Traum?
Haben meine Traumhandlungen Auswirkungen auf die „Realität“?
Kann es sein, dass meine Traumfiguren mehr wissen, als ich ?
Usw.

Was kann der Schüler vom Schamanen lernen?
Er kann zumindest das luzide Träumen erlernen, als ersten Schritt in die Welt der Schamanen.
Und auch hier wieder ist alles eine Frage der Energie.
Wir verbrauchen im Alltag all unsere Energie und haben kaum Reserven für die Traumwelt, jedenfalls nicht für die Erinnerung.
Er wird ihn lehre, Energie anders zu verwenden und in stetiger Wiederholung, wie es zB. auch Tholey lehrte, sich einen Weg in das luzide Träumen zu bahnen.

Tun sie es auch!
Der Prozess ist einfach. Fragen sie sich mehrmals am Tag DIE Frage:

Wach ich oder Träum ich.

Machen sie einen Realitätscheck, schauen sie, ob alles um sie herum ihrer tatsächlichen Situation entspricht. Welcher Tag ist heute etc.
Irgendwann, wenn sie lange genug kontinuierlich Üben und wenn sie es wollen, wird diese Situation auch im Traum auftauchen.


Erinnern sie sich an sich selbst und schon sind sie luzid. Na ja, jedenfalls haben sie den ersten Schritt getan.

Aber das ist der Weg:

Kontrollierter Umgang mit der persönlichen Energie
Wiederholung der Übung, bis es passiert
Selbsterinnerung

Die Welt des luziden Traumes wird sie für alle Mühen entschädigen.
Das ist der erste Schritt in eine größere Welt, die Welt des bewussten Träumens.

Doch lange bevor wir über das luzide Träumen reden können, kommt die Traumerinnerung.
Was nützt es ihnen, wenn sie luzid werden und es in der Früh vergessen haben.
Wie kann man diese verbessern, falls sie es wollen.

Klar, alles eine Frage der Energie. Energie, die wir durch unsere ständige Selbstbespiegelung verbrauchen.
Es ist eine Frage der Absicht.
Hier kommen wir zu einem anderen Punkt, der das Verständnis des Schamanismus sehr erschwert. Wir verwenden die gleichen Worte, aber mit völlig anderen Inhalten. Aber das ist wohl eine andere Geschichte.

Also, sie müssen es beabsichtigen, dh. mit voller Kraft und Klarheit den Willen darauf ausrichten.
Schreiben sie ihre Träume auf und hören sie nicht wieder damit auf.
Es ist ein Signal an ihre Seele, an ihr inneres Kind oder woran immer sie glauben, an ihre Absicht!
Hey, ich nehme mich ernst, ich mag mich als Ganzes und jetzt will ich wissen, was des Nächtens so abgeht.

Und natürlich Disziplin. Ja. Sagen wir halt Traumdisziplin dazu. Bleiben sie dran. Es funktioniert und ist wunderbar.

Es gibt natürlich auch technische Hilfsmittel, von denen die Schamanen nicht einmal träumen konnten, die den Einstieg in die Welt des luziden Traumes erleichtern.
Ich persönlich mag sie nicht, aber vielleicht ist es ja ihr Weg.

Der einfachste und auch für mich immer noch der Beste diese helfer ist ein Wecker.



Stellen sie sich den Wecker auf 2.00Uhr und lassen ihn klingeln. Wozu?
Damit sie aufwachen! Möglichst aus einem Traum.
Ihre Traumerinnerung wird es zu schätzen wissen.
Stehen sie kurz auf, schreiben sich den Traum auf und gehen wieder schlafen.
Es wirkt!

Sollten sie in die Gefilde des luziden Traumes vordringen wollen, mit Hilfsmitteln, dann kann ich ihnen die Traumbrille empfehlen.
Aufsetzen, einschlafen und sobald sie in die REM-Phase eintreten blinkt sie ihre Traumbrille an. Schauen sie dazu auf die Website meiner guten Bekannten,
Brigitte Holzinger/ http://www.traum.ac.at/ sie ist Expertin für diese Art des Träumens.

Zurück zu den Schamanen. Wenn sie wirklich Träumen lernen wollen, dann gibt es nur einen Weg.
Werden sie luzid und dann machen sie sich auf die Suche nach einem Traumlehrer/Traumlehrerin, im Traum natürlich.

Leider gibt es in der tonalischen Welt nicht sehr viele Traumlehrer, aber im Nagual werden sie fündig.
Mein Traumlehrer hat mir schon die unglaublichsten Übungen beigebracht, hauptsächlich im fliegen. Wunderbar!

Aus schamanischer Sichtweise ist der Umgang mit den Träumen durch die wissenschaftliche Medizin und teilweise auch die Psychotherapie zumindest etwas skurril!
Die Medizin versucht durch Schlaf und Traumforschung hinter das Phänomen zu schauen. Aber wie unser großer Goethe schon sagte, es gibt nichts hinter den Phänomenen, sie sind es.

Suchen sie mal die Stelle im Gehirn, wo das Träumen stattfindet, wenn sie nicht einmal annehmen dürfen, dass es dort nicht, zumindest nicht immer, stattfindet.
Das Traumgeschehen ist ein ganzheitlicher Prozess, der nur durch eine Abspaltung messbar und kontrollierbar wird.
Wer will das schon.

Lassen sie sich nicht ins Boxhorn jagen! Es gibt viele verschiedene Weltsichten, die der Wissenschaftlichkeit ist nur eine unter vielen.
So wie natürlich auch die Sicht der Schamanen eine steinzeitliche ist.
Unsere Aufgabe liegt wohl darin, die Vielfalt zu erhalten und zu bestätigen.
Auch beim Träumen.


Traumdeutung ist kein Retortenprodukt, es funktioniert nicht mit Datenbanken und einstudierten Abfolgen.
Es ist ein lebendiger Prozess.
Nehmen sie ihren Therapeuten mit in ihren luziden Traum, wenn sie es können und unterhalten sich dort einmal mit ihm.

Warum, so könnten sie jetzt fragen, vermitteln die heutigen Schamanen so wenig über das Träumen.
Weil eben gerade dieser ganzheitliche Prozess nicht mehr gelebt wird.
Ein Seminar ist keine Stammesgesellschaft.
Wenn ihre Zeit von Freitag bis Sonntag währt, ist nicht vie Vermittlung möglich.
Auch nicht in einer Woche.
Selbst wenn sie die unglaubliche Chance hätten, von einem tibetischen Schamanen ausgebildet zu werden, werden sie kein Tibeter.
Der kulturelle Background prägt uns alle, ob wir es wollen oder nicht.
Und so finden wir heute in Europa, wenn wir suchen, exzellente Traumlehrer und Traumlehrerinnen.
Wir haben viel Geld und Zeit in unser Seminarwissen investiert, um vielleicht festzustellen, das es eigentlich ganz einfach ist.
Das was wir suchen gibt es überall.
Die Schamanen aus verschiedenen Kulturen haben uns zu diesem ganzheitlichen Wissen zurückgeführt. Vielleicht ist es an der Zeit, eine wirkliche Verbindung zwischen dem Wissen der Steinzeit und unserem zu suchen, ansonsten wird der Schamanismus als Folklore untergehen.

Was kann ich ihnen anbieten?
Ja! Kommen sie zu den Ratsfeuern der Nacht!
Was ist das?

Die Schamanen erzählen, dass wir zumindest 8 Persönlichkeitsanteile haben.
Aufgefächert in den 8 Richtungen.
Finden sie heraus, welche ihrer Anteile sie in welche Richtung setzen wollen. Dann gehen sie schlafen und werden luzid. Das haben sie ja schon im Programm.
Gehen sie zu einem Lagerfeuer um das herum ihre 7 und sie selbst sitzen.
Das Ratsfeuer der Nacht!
Besprechen sie alles, was notwendig ist, lernen sie sich kennen.
Diese schamanische Traumlektion ist unendlich befreiend und kraftvoll.
Sie kannten sie nicht? Bei wem haben sie gelernt?

Dort können sie auch ihren Traumlehrer finden und die merkwürdige Erfahrung machen, dass Traumfiguren oft mehr wissen, als sie.


Die Ratsfeuer der Nacht werfen die Frage auf, ob man sich im Traum treffen kann. Haben sich die Schamanen im Traum getroffen, so wie es auch von Yogis berichtet wird?
Sie haben und sie tun es noch!

Voraussetzung ist ein bewusstes in den Traum hineingehen, luzid werden und vielleicht sogar eine oobe haben.
Nächtelanges gemeinsames Trommeln, in einen Rhythmus kommen sind hervorragende Helfer bei dieser Übung.

Verabreden sie sich zB. am Stephansplatz in Wien, entzünden sie ein Ratsfeuer der Nacht/natürlich nur im Traum/ und laden sie ihre Traumfreunde ein.
Vergleichen sie am nächsten Tag ihre Erlebnisse und fangen sie noch mal von vorn an.

Wenn sie ihren Stamm haben, ihre Gruppe, dann können sie mit ihnen dieses unglaubliche Abenteuer des Bewusstseins erleben.
Sie müssen es wollen, es beabsichtigen.
Das Wollen ist die Offenheit des Herzens, die Entscheidung, Ja oder Nein zui sagen, ist der Weg mit Herz.

Die Freiheit des Traumes ist wie die Freiheit des Alltags. Sie müssen sie sich nehmen!
Die Freiheit des Traumes ist die unendliche Potentialität des Lebens wahrzunehmen.
Sie ist die Unendlichkeit des Bewusstseins zu akzeptieren und alle Grenzen und Begrenzungen als das zu sehen, was sie sind.
Tore, durch die wir schreiten können, da es sie gibt.

Keine Angst vor Besserwissern, keine Angst vor der Wissenschaft.
Vertrauen sie ihrem Inneren.
Schamanismus ist und bleibt auch in unserer Zeit eine Herausforderung.
Die Kraft der Träume ist ungebrochen und wenn sie den Mut und die Disziplin aufbringen, dieses Abenteuer zu wagen, dann sind sie verbunden mit den Schamanen und Hexen aller Zeiten.

Treffen wir uns an den Ratsfeuern der Nacht.






Südwesten

In den Tiefen
des Traumes
ein Fenster öffnen
die Flügel der Absicht
ausbreiten
hinausschweben ins
Unsagbare Abenteuer
des Bewusstseins

Krallt sich der Feind
Klarheit
ins Genick
flüstert mir zu
ich weiß ja eh schon alles
es gibt nichts neues
will mich halten
in der alten
Gewohnheit

Aufschreiend
werde ich gewahr
ein Traum
ich bin im Traum
mit allen Sinnen
allen Erinnerungen

Euphorie flammt auf
droht mich zu überschwemmen
nur ruhig
nur ruhig
ein Traum

klar bleibend
suche ich meine Hände
halte sie vor`s Gesicht
behandschuht
und fliege hinaus
in die Welt
jenseits der Deutung

Intensität des Erlebens
Farben voller Pracht
Linien aus Energie
und
Bewusstheit

Feen, Zwerge, Elfen und Trolle
und ein schlafender Träumer
der mich träumt

Wach auf
wach endlich auf
begreife
auch dieser Traum
ist ein Traum
solange
ER
schläft.

Montag, 26. März 2007

Schamanismus und Träumen 1.Teil

Dieses Thema ist für mich ein bedeutsamer Teil meiner Wanderung zum Schneeberg.
Zu meinem Schneeberg.
Der nachfolgende Artikel erscheint auch auf dem Blog Traeumedeuten und Stadtschamanen, da dieses Thema in diese Blogs passt.


Schamanismus und Traum

Die Grundlage aller schamanischer Kulturen ist eine ganzheitliche Weltsicht.
Der Mensch ist Teil der Natur und alles was passiert, ist Teil des Ganzen.
Auch was in mir passiert.
So wie Innen, so Außen, so wie Oben, so Unten.

Die alltägliche Realität im Wachzustand, Tonal, hat die gleiche Bedeutung wie die Traumrealität, Nagual.
Es gibt keinen Unterschied in der Bedeutung.

Viele Anthropologen haben das bis heute nicht verstanden, da sie selbst nie ein out of Body experience ( OBE) hatten und sich deren „Realität“ nicht vorstellen können.

Viele der schamanischen Geschichten berichten aber Traumerlebnisse und nicht alltagsreale Geschehnisse.
Diese Trennung haben erst wir mit der so genannten wissenschaftlichen Arbeitsweise eingeführt.
Der Schamane träumt die Realität und bringt erst damit aus dem Traum Dinge in seine Welt.
Für ihn gibt es keinen Unterschied zwischen diesen Ebenen. Er kann sie sehr wohl unterscheiden, aber beide haben gleichwertigen Sinn und Bedeutung.
Erst unsere Sicht auf die Welt der Schamanen hat die Imagination als ein „extra“ darzustellen versucht.

Die Gretchenfrage der Traumarbeit ist doch wohl: wo findet das Träumen statt?
Nur im Kopf oder auch außerhalb?
Da scheiden sich die Geister. Besonders die Hilfsgeister der Schamanen werden lautstark protestieren, sollten sie alle im Kopf des Schamanen platz haben.

Von wo aus findet also Traumdeutung statt. Oder besser, kann man auch einen Traum deuten, der außerhalb des Kopfes stattfindet?

Der Traum als Königsweg zum Unterbewusstsein, wie ihn Freud bezeichnet hat, ist eben nur ein teil der Träume. Vielleicht war zu Zeiten Freuds die Diskussion über das „Wo“ des Träumens nicht an der Tagesordnung.

So bleibt die Beantwortung dieser Frage doch dem Träumer und der Träumerin überlassen, da eine wissenschaftliche Aussage dazu nicht zu finden ist.





Im Gegensatz zu den Schamanen bleibt uns wohl nur der Realitätsvergleich, die Archetypen und andere Hilfskonstruktionen, um einen ganzheitlichen Prozess zu beschreiben.

Castanedas Buchtitel „Die Kunst des Träumens“ lässt vermuten, das aus Sicht des Don Juan das Träumen eine Kunst sei.
So wie alle Ideen, nach schamanischer Sicht, aus der unendlichen Potentialität des Seins entspringen und wir unseren Teil aktualisieren, so kommen auch die Träume aus einem energetischen Bewusstsein und nicht nur aus uns selbst.
Wir sehen die Welt zuerst als Materie und dann, nach Schulweisheit, als Energie.
Der Schamane sieht die Welt als Energie und dann, aus seiner Erfahrung, als Materie.
Diese unterschiedliche Sichtweise ist Grundlage für eine Menge Missverständnisse.

Da alles Energie ist, ist auch das Traumgeschehen zuerst energetisch zu verstehen.
Im Trau hat der bewusste Träumer Zugang zu seiner gesamten Potentialität, dh. Auch zu einer unerschöpflichen Vielfalt des Seins.
Schöpft er oder sie aus dieser Potentialität, so ist das in unserer Realität ein Akt der Kreativität, mit der das Träumen immer verbunden ist.
Ist das Kunst. Vielleicht!

Der ungehobene Schatz der Träume, das Neue in die Welt zu bringen, ist Teil der Profession des Schamanen und natürlich auch der Hexe.

Die Realität wachzuträumen, dem schlafenden Träumer als „Mensch im All“ zu wecken, sich mit ihm zu verbinden, ist Aufgabe des Schamanen.

Der Traum gibt uns die Möglichkeit, alles zu testen, jede nur erdenkliche Situation auszuprobieren. Jedenfalls dann, wenn wir unser Geburtsrecht, den luziden Traum, wahrnehmen. Wir können es! Wir haben es nur vergessen lassen! Ja, vergessenlassen. Träumen sie sich wach!

Haben sie als Teilnehmer eines schamanischen Seminars luzid Träumen gelernt?
Warum nicht?
Die Antwort ist leicht, weil die meisten der Lehrer es selbst nicht können. Man kann es nicht vorzeigen, niemanden damit beeindrucken, also was soll es?






Die Vermittlung des Wissens der Schamanen ist nur zu einem geringen Teil ein vermitteln von Strukturen und Techniken. Sie lernen viel über Räder aller Art und viel über Folklore.
Wenig über die praktische Nutzanwendung des Verstehens von Tonal und Nagual.

Das Nagual ist aber nicht die Anleitung zu einer Trancereise, zu einer Imagination mit Trommelschlag, sondern das tatsächliche Eintauchen in die Anderswelt, die Welt der Träume.

Wo sind die großen schamanischen Lehrer, die ihren Schülern auch das Träumen lehren?
Praktisch und nicht nur theoretisch.

Wir haben als westliche Menschen schon lange keine Traumkultur mehr.
Warum?

Wenn sie jemals luzid geträumt haben, oder eine OBE hatten, dann wissen sie, das ihr Seminarleiter nicht anwesend war( sorry, für die wenigen, die es können)
Der Traum ist nicht überprüfbar!

Wir können über glühende Asche gehen und tun es auch, oder in einer Schwitzhütte eine Ahnung von schamanischen Ritualen bekommen, aber wir können niemanden in seine Träume begleiten. Oder können sie es?
Nachprüfbar im Doppelblindversuch!

In der Traumarbeit verlieren sie jede Macht über ihren Schüler. Es sei denn, sie setzen ihm oder ihr eine Traumdeutung vor, die auf erlernten Symbolen fußt.
Die modernen Schamanen europäischer Machart, die sich jahrelang durch „geheime“ Räder büffeln, um in der Hierarchie aufzusteigen, habe die essentiellen Techniken des Träumens nicht erlernt.

Was wird vermittelt?
Aus meiner 25 jährigen Beobachtung der Szene werden Strukturen und Techniken vermittelt, viel Theorie und Folklore, Lieder und Tänze, Federn und Räucherwerk und sogar Adlertänze und Visionssuchen. Das ist auch gut so.
Aber Träumen?
Der Weg des Träumens, der durchaus noch bekannt ist, ist ein langwieriger schwerer, sagen die Einen und ein freudvoller schneller, sagen die Anderen.
Auf jeden Fall ein Weg mit Herz, einer der Freiheit.


Und so ist das Träumen für mich zum Prüfstein geworden.
Wie stehts mit deinen Träumen?
Durch welches Tor bist du gegangen und was ist dir dort begegnet.
Nicht in der Imagination und in der Gruppe. Nein. All-Ein in der Nacht, im absoluten Neuland.
Solange jedenfalls, bis du deinem Traumlehrer in Traum gefunden hast und der Prozess beginnt.
Dort fängt der Schamanismus erst an.!

Wo sind also die Traumlehrer und Traumlehrerinnen?
Schauen sie mal auf die Website von Zurfluh oder von Tholey.
Dort finden sie wahre Pioniere der Traumarbeit. Traumlehrer, die dem Traum mehr zubilligen als nur den Weg zum Unterbewusstsein.

Dienstag, 20. März 2007

Was ist passiert

Dieser Post ist gleichzeitig auf Traeumedeuten.at erschienen.
Schon allein die Frage zu formulieren, bereitet mir Probleme.
Sollte ich die Antwort nicht schon wissen?
Hab ich mich zu weit von mir selbst entfernt?

Was bedeutet diese Explosion für mich?

Sei gegrüßt mein Freund. Aus der Unendlichkeit erhebe ich meine Stimme zu dir.
Nichts geschieht ohne Grund, nichts geschieht, was nicht auch Teil von dir ist.
Alles ist Gut, alles ist die Beste Antwort auf deine Frage.

Wenn die Dinge sich verhärten, dann brechen sie auf, wenn es kein sanftes Lösen gibt, dann ein hartes.
So auch bei dir.
Schon zu lange bist du nicht mehr "da".
Sei ganz da, sei ganz im Leben, dann trägt es dich weiter in Freude und Liebe.

Alles was passiert, ist ein Zeichen eueres Umgangs mit der Welt.
Alles was du verstecken willst, bricht auf um sichtbar zu werden. Jetzt schau es dir an, es ist Teil deines Lebens, wird Teil deiner Geschichte, die du dereinst erzählen wirst.

Was aber ist es konkret?

Aufbruch, Klarheit, mit Wachheit die Situation einschätzen, deine Stellung zu dem, was du tust.
Verdränge nichts in den Untergrund,hol alles herauf, bevor es gärt und stirbt.
Räum auf und wende dich der Lebendigkeit zu. Das ist es.

Sei wachsam, lass dich nicht einschläfern, das es erst einer Explosion bedarf, um dich aufzuwecken.
Du weißt, Jammern ist das ewige Wandern im Kreis.
Für dich war es nur ein Aufrütteln, ein dich besinnen, wo du schon warst und wohin du gehen solltest.
Es hat dich an der Peripherie betroffen und doch auch ganz. Du weißt, worum es geht!

Ihr vergrabt alles in der Erde, jede Ritze füllt ihr mit euerem Müll, jeder wirft alles weg und schaut nicht zurück.

Aber es ist alles noch da!

Wie in dir selbst. Alles verdrängte ist noch da, da nichts vergessbar ist. Alles ist gespeichert. Irgendwann bricht es auf, so oder so.

Du hast die Maschinen gesehen und dich gewundert, warum ihr solch Hässlichkeit herstellt, anstatt die Welt in Schönheit zu gestalten.

Die Explosion bringt es ans Tageslicht.
Es ist alles noch da, nur gehorcht es dann anderen Gesetzen.

Begreif doch, es ist alles Eines!
Schütt etwas in den Abfluss und es ist dennoch Teil des Ganzen.

Begreift ihr das nicht?

Es gibt für euch nur diesen Planeten und für dich nur diesen Körper.
Was mutest du ihm zu, was ihr der Erde. Es ist das Gleiche.
Und im Übermaß des Verdrängens bricht es auf.
Das ist passiert.

Montag, 19. März 2007

Das Ende der Wanderung?

Noch glaube ich auf dem Weg zu sein und bin vielleicht doch schon am Ende.
Es gibt keine Zeit.
Man muß die Dinge dann tun, wenn sie getan werden müssen.
Oder wie soll ich es ausdrücken, das mein Tod mich besucht und mich ziemlich verwirrt zurückgelassen hat.
So bin ich auf meiner Wanderung zum Schneeberg an einer markanten Weggabelung angelangt. Hier wird es sich zeigen, ob die Theorien der Wirklichkeit des Lebens
standhalten, ob aus der spielerischen Wanderung ernst wird, ob ich noch genug Zeit habe, wenn es doch keine gibt.

Grau mein Freund ist alle Theorie!

Ich denke, wir haben uns in dieses Leben eingeklinkt und haben dabei die Absicht geäußert, zu vergessen, wie es auf der anderen Seite ist.
Dann versuchen wir viel zu lernen, machen Seminare, um im entscheidenden Augenblick zu wissen , wo es lang geht.

Und doch ist dieser entscheidende Augenblick ein Augenblick. Kürzer als ein Wimpern schlag. Und was dann?
Vorbereitet sein kann ich auf einen Wettkampf, auf etwas, was vor mir liegt, von dem ich weiß, das es kommt.

Natürlich ist mir klar, das ich eines Tages sterben werde, doch jetzt, in diesem Augenblick?

Am Freitag, den 16.3.07 um 16.45 Uhr bin ich in unserem Büro gesessen und hab schnell noch ein paar Mails geschrieben. Dann ist dieses Büro explodiert!!
Wirklich. In einer 200 Meter entfernten Farbenfabrik war Lösungsmittel oä. in die Kanalisation gelaufen und dann explodiert.

Die Kanalisation endet genau unter unserem Büro.
Jetzt gibt es dieses Büro nicht mehr. Es ist alles zerstört. Das Telefon hat die Zwischendecke durchschlagen und hängt jetzt von oben herunter.

Ich war allein mittendrin. Mir ist anscheinend nichts organisches passiert.
Und doch ist mir eine Menge passiert von der ich im Moment nicht einmal weiß, wie groß diese Menge ist.

Galt es mir?
Was will es mir sagen?
Wer will mir etwas sagen und was?

Kann man das Ereignis deuten wie einen Traum?
Ja natürlich kann und soll ich!

Aber noch ist es zu früh, noch zittert alles in mir und ist sehr ratlos.
Die Träume haben noch nicht darauf reagiert, jedenfalls nicht in meinem Bewusstsein.

Ich warte.

Anbei das Bild mit dem Telefon in der Zimmerdecke.

Freitag, 16. März 2007

Vierfüßler

Auf meiner langsamen Annäherung an den Schneeberg sind mir in den letzten Jahren völlig neue Spezies begegnet.

Vielleicht kennen sie die auch, oder, was wahrscheinlicher ist, gehören sie auch dazu.

Viele Jahre habe ich bei verschiedenen Schamanen gelernt und natürlich auch viel gelesen, wie man mit den Energien im Körper umgeht.
Ein teil dieser lehre sagt, gehe niemals mit irgendwelchen Dingen in der Hand auf Wanderschaft.

Warum?

Weil aus deinen Händen Energie strömt, was man leicht an den Bildern der Kirlianfotografie sehen kann.
Großmeister Don Juan sagt, wenn du wanderst, dann halte die Hände leicht geschlossen, um diese Energie zurück fließen zu lassen.
So halte ich es seit langer Zeit, halte meine Hände frei von Plastiksackerln und modernistischen Steighilfen oder wohl besser Nordic walking Stöcken.

Mittlerweile sind ganze Berghänge durchlöchert, besonders am Schneeberg, oder ist ihnen das noch nicht aufgefallen.
Wenn mal ein paar mehr Leute zusammenkommen, dann wird es echt gefährlich. Da wird gestochert und auf Teufel komm raus nach hinten gestoßen.

Alles dem Diktat der Mode unterworfen. Jeder Wanderer glaubt sich als Individualist, nicht aber bei den Stöcken.

So verwandeln sich die einst rüstigen Wanderer und Innen in gebückte Vierfüßler.
Wer hat euch eingeredet, das sei gesund und förderlich? Haben sie mal ältere Leute beobachtet, wenn sie als Vierfüßler verkleidet den Schneeberg herunterkommen?
Die Arme weit nach vorn gestreckt der Rücken gekrümmt, verlieren sie jede natürliche Balance.
Fixe junge Leute Kaschieren das durch pure Kraft.
Warum ärgert es mich?

Weil ich das Diktat der Mode und der Industrie einfach in dieser Übertreibung nicht akzeptieren kann.
Durch Jahrhunderttausende haben wir es geschafft, aufrecht zu gehen. Jetzt lernen wir in 2 Generationen das Vierfüßlerdasein zurück.

Am Meisten hat mich verblüfft, das gleichzeitig mit den Stöcken auch die Trainer aufgetaucht sind. Wo haben die das so schnell gelernt? Gibt es irgendwelche Langzeituntersuchungen, die den Trainern belegbares Material liefern?

Und sie machen alle mit. Fast alle.

Es ist wie mit allen halbesoterischen Dingen. Sie kommen auf den Markt, gleichzeitig mit den Trainern, dann gibt es eine Menge teurer Seminare und dazu gleich noch die passenden Schuhe Mützen und Unterhosen. Es bilden sich unterschiedliche Lager mit unterschiedlichen Trainingsmethoden aus denen sich Schulen bilden, die davon leben, dass sie Trainer ausbilden. Sorry natürlich auch TrainerInnen. Diese brauchen natürlich Klienten, am besten natürlich solche, die selbst Trainer werden wollen. Das bringt einfach mehr Geld.

Und so weiter.

Da lob ich mir einen Rucksack, der die Hände frei lässt, krümme sie leicht einwärts und behalte meine Energie für mich.

Donnerstag, 1. März 2007

Wanderschaft zu Cyrill 2





Ein Abstecher in Richtung Waldviertel, der wenig meditatives hat, dafür die Konfrontation mit den Naturgewalten.

Ich hatte schon darüber berichtet, das Cyrill einige Verwüstungen angerichtet hat und ich ein Objekt gemacht habe.

Gestern war ich in der Nähe von Zwettl im Wald. Als Greenpeacer bin ich des öfteren unterwegs zu den Schauplätzen des Klimawandels. So auch dort.
Der Sturm hat eine 200 m breite Schneise in den Wald gepflügt. Über viele Kilometer mit exakten Rändern.

Als Künstler sehe ich aber gleichzeitig die "ungebrochene" Schönheit, die auch die Zerstörung hinterlässt. Was ist für den Wald ein Sturm? Ein kurzes Ereignis ohne nachhaltige Bedeutung. Erneuerung findet statt. Für uns Menschen schaut es anders aus.

Ich habe auch einen wunderbaren "Splitter" gefunden. Den konnte ich allerdings nicht allein ins Atelier schleppen. Wir waren zu viert und hatten einen LKW dabei.

Jetzt wartet "Cyrill 2" auf seine Weiterverarbeitung.